Wir begegnen Werbung zwar ständig, doch reflektieren wir nicht oder nur selten darüber, sind uns dem Einfluß, welchen sie auf uns ausübt, kaum bewußt. Dass Werbung mehr mit uns macht, als uns dazu zu verleiten ein Produkt zu kaufen, wird nur vereinzelt begriffen. Werbung projiziert ständig Bilder in unser Leben. Sie tut dies auf vielen Ebenen – alle Medien umfassend. Werbung bedient sich zwar auch auditiven Medien wie dem Radio, vor allem aber projiziert sie Bilder visuell in unseren Alltag. Diese Bilder prägen das Bild, welches wir von Frauen und Männern haben. Sie beeinflussen uns maßgeblich. Das Bild der Frau wird durch die Werbung geprägt und immer mehr sexualisiert.
In der Installation legen sich Werbebilder direkt, wie eine zweite Haut, auf unseren Körper. Es wird erlebt, wie es ist selbst zur Projektionsfläche zu werden. Dadurch wird deutlich, was für ein Bild durch Werbung auf eine Person gelegt wird und inwiefern dadurch unsere Wahrnehmung dieser Person sowie unsere Selbstwahrnehmung beeinflusst, verändert wird. Mann und Frau nehmen sich selbst, genauso wie andere Personen, durch die Werbebilder hindurch wahr. Diese Bilder können wir nicht abschütteln. Durch die starke Präsenz der Bilder der Werbung können wir ihnen nicht entkommen. Die Personen werden zu einem Teil der Bilder.
Werbung als Aspekt der Sexualisierung unserer Gesellschaft begegnet uns ständig, nimmt stetig zu, manipuliert uns und ist in beinahe alle Lebensbereiche vorgedrungen. Werbung macht die Sexualisierung anschaulich und arbeitet sehr stark an ihr mit.
Video-Rauminstallation 2011
Sound Per R.Ø. Salkowitsch